staunen, nicht ärgern

Theodor Storm und Werner Mölders

Mit Figuren wie Goethe, Mick Jagger, Virginia Woolf, Freddy Mercury, Franz Marc, Che Guevara, Nelson Mandela etc. etc., es gibt ja Tausende davon, die irgendwas machen, was die Menschheit beschäftigt, begeistert, berührt, kann man sich identifizieren, partiell oder zur Gänze, weil sie etwas machen oder machten, was in einem gegebenen Kontext anschlussfähig ist, wenn ein Kontakt zum tobenden Leben besteht. Werner Mölders ist so kahl wie der Mond, anschlussfähig ist er nur eine Traumwelt, wo tapfere Soldaten sich gegen die Übermacht des Feindes wehren müssen, wobei selbst diese Identifikation nur möglich ist, wenn man die historischen Fakten ausblendet.

Unter Umständen ist das der Weg, über den sich das Geheimnis partiell lüften lässt. Findet eine Identifikation mit eigentlich äußerst kargen Gestalten statt, bzw. mit Vorstellungen, die in der realen Welt bedeutungnslos sind, dann ist die Erfahrungsfähigkeit wohl sehr eingeschränkt, die Identifikation ist nur in einer Scheinwelt möglich, in der an sich belanglose Dinge, bzw. Dinge die schlicht nicht existieren, Bedeutung haben. Für die Identifikation braucht es einen Bezugsrahmen, innerhalb dessen das, womit man sich identifiziert, eine Bedeutung hat. Ist dieser Bezugrahmen nun sehr eng bzw. so kahl wie der Mars, dann ist die Identifikation mit Dingen möglich, die rational nicht mehr erklärt werden können.

Das war jetzt der Versuch des Autors zu erklären, warum tief bewegte Gemüter am Heldengrab ihres ritterlichen Soldaten Kränze niederlegen. Die sehen sich, der Autor vermutet, das sind überwiegend Angehörige der Bundeswehr, in der Tradition des tapferen Soldaten, der heldenhaft sein Vaterland verteidigt, selbst wenn dieses den Rest der Welt in Schutt und Asche legt.

Einen anderen Fall haben wir in der Ukraine. Die Ukrainer, auch die Russischsprachigen, wollen partout nicht von Russland befreit werden. Die wollen Demokratie, Rechtstaat, Freiheit. Das sind Werte. Die kann man verteidigen. Beim Vaterland kommt es vor allem darauf an, was selbiges gerade anstellt. Genau das, war Werner Mölders aber offensichtlich so egal wie seinem Fanclub. Denen fehlt was.

Der eine fragt: Was kommt danach?
Der andre fragt nur: Ist es recht?
So also unterscheidet sich
der Freie von dem Knecht.

(Kann man sich mit identifizieren !!)

 

 

 

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