staunen, nicht ärgern

Null Euro Zinsen unendliche Laufzeit. Was würde passieren ?

Der Trick mit kaufen von Bestandsimmobilien, verkaufen von Bestandsimmobilien, kaufen von Bestandsimmobilien ist makroökonomisch zwar vollkommen sinnfrei, siehe https://theatrum-mundi.de/immbobilienhype-perpetuum-mobile/, zeigt aber, dass die Zinselastizität sehr hoch ist, heißt hier, dass die Immobilienpreise durch die Decke gehen. Wenn man jetzt Immobilien bauen würde anstatt mit Bestandsimmobilien zu spekulieren, wäre es perfekt.

Der Begriff Vollbeschäftigung ist von daher nichtssagend. Die Arbeitslosigkeit hängt davon ab, wie viele Leute produktiv beschäftigt werden können und das wiederum hängt davon ab, wie viele Investitionen getätigt werden können und letztere hängen eben ab vom Zins und von der Laufzeit des Kredites.

Dagegen führen die Anhänger der klassischen Nationalökonomie bzw. der Neoklassik, die sterben nicht aus, das Argument ins Feld, dass eine lockere Geldpolitik nur ein Strohfeuer entfacht. Das ist, naheliegenderweise, richtig, wenn das zusätzliche Geld lediglich konsumtiv verpufft und falsch, wenn es investiv verwendet wird, das heißt der Produktionsapparat effizienter wird. Baut der Staat Straßen, Brücken, Tunnel etc.. dann kann die Tilgungszeit ruhig solange dauern, wie die Nutzungsdauer. Die zukünftigen Generationen erben dann Vermögen, das den Wert der Restschuld übersteigt, darüber werden die sich nicht beklagen.

Bei Null Zinsen haben die Sparer ein Problem, das ist aber allein deren Problem. Sie erwarten zwei Dinge. Erstens: Dass ein Gut, das in beliebiger Menge vorliegt künstlich knapp gehalten wird, damit diejenigen, die darüber verfügen, damit Geld verdienen. Das wäre so ähnlich, wie wenn der Staat das Trinkwasser vergiftet, damit diejenigen, die Wasser in der Badewann horten, es teuer verkaufen können. Zweitens: Sie erwarten, dass es irgendeinen Investor gibt, der eine so geniale Innovation hat, dass er hohe Zinsen bezahlen kann. So Typen sind a) relativ selten und b) fragt man sich, wieso die für etwas bezahlen soll, was erstmal in jeder x-beliebigen Menge vorliegt.

Last not least: Sparen macht makroökonomisch nie Sinn. Was der eine spart, hat der andere weniger an Umsatz und wenn jemand Geld braucht, dann ist es am sinnvollsten, welches frisch zu drucken.

Der ganze Laden wird hier http://www.economics-reloaded.de/pdf-Dateien/Keynes_Buch.pdf noch mal ausführlicher erläutert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert