staunen, nicht ärgern

Die Geburt der Falschdarstellung des Keynesianismus aus dem Geiste der Abstraktion

In allen Lehrbüchern wird mit dem Staatsausgaben Multiplikator argumentiert, an Schulen, Universitäten, Tausenden von Video und Hundertausenden von Websites, Blogs etc. in allen Sprachen dieser Welt. Weil nicht getrennt wird zwischen investiven Staatsausgaben und konsumtiven Staatsausgaben, wird die gesamte keynesiansische Theorie auch nicht begriffen, bzw. es werden Einwände gemacht, die man gegen den Keynesianismus nicht machen kann, weil sie schlicht nur gemacht werden, weil die keynesianische Theorie nicht begriffen wurde. Falsch sind also Darstellungen dieser Art, die finden sich MILLIONENFACH so oder ähnlich. Kritisch ist der Punkt Staatsausgaben. Es wird so getan, als ob es völlig egal ist, ob der Staat investiert oder einfach noch ein paar Staatsekretäre mehr einstellt. Das hat mit Keynesianismus nichts zu tun. Also Definitionen dieser Art, sind kompletter Schwachsinn. Es wäre der Menschheit jetzt ernsthaft geholfen, wenn die ganze Schwarten zur Makroökonie jetz mal einstampft.

„Multiplikatorprinzip: In der Wirtschaftstheorie diejenige Größe, mit der die Auswirkungen von zusätzlichen Ausgaben des Staates, der privaten Haushalte oder des Auslands sowie vermehrter Investitionsausgaben der Unternehmen auf das Volkseinkommen gemessen wird. Grundsätzlich lässt sich dabei eine Vervielfältigungswirkung (multiplikative Wirkung) feststellen.“

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20147/multiplikatoreffekt/

Ne. Gar nicht. Nicht oder „vermehrter Investionsausgagen“ sondern nur „vermehrte Investionsausgaben. Auch wenn sich das in ähnlichen Formulierungen millionenfach findet.

Ein kurze und leicht leisbare Einführung in die keynessche Theorie findet sich hier: https://www.economics-reloaded.de/pdf-Dateien/Keynes_Buch.pdf

Da steht dann auch, warum der Keynesianismus ein völliger Bruch ist mit der klassisch / neoklassischen Nationalökonomie. Dieser Bruch wird in den ganze Schwarten zur Makroökonomie gar nicht deutlich.

Abgeleitet wird der Multiplikatoreffekt in den Lehrbüchern so oder ähnlich. Das mag mathematisch so halbwegs sauber sein, inhaltlich ist das völliger Blödsinn.

Volkseinkommen = autonomer Konsum + Konsumquote * Volkseinkommen + Investition + Staatsausgaben

umgeformt

Volkseinkommen – (Konsumquote * Volkseinkommen)= autonomer Konsum + Investition + Staatsausgaben

umgeformt

(1- Konsumquote) * Volkseinkommen = autonomer Konsum + Investitonen + Staatsausgaben

Jetzt verändert sich aber, so die Suada, der autonome Konsum, also das, was die Volkswirtschaft unbedingt konsumieren muss, andernfalls würden die Leute verhungern, der autonome Konsum nicht. Weiter wird davon ausgegangen, dass sich auch die Investitionen nicht ändern, was Keynes nie gesagt hat. Das Problem in der nachfolgenden Formel, die sich so oder ähnlich überall findet, ist der Term STAATSAUSGABEN. Bei Staatsausgaben werden investive und konsumtive Staatsausgaben zusammengewürfelt und damit erhalten wir eine komplett falsche Darstellung der keynesianischen Theorie, die sich in dieser Form in allen Lehrbüchern der Makroökonomie, in TAUSENDEN von Videos, Hundertausenden von Websites findet. Es wäre dringend nötig, auch gesetzlich zwischen konsumtiven und investiven Staatsausgaben zu trennen und die Ziele, die man mit konsumtiven Staatsausgaben erreichen will, mit investiven Staatsausgaben zu erreichen. Das dürfte in Anbetracht eines enormen Investitionsbedarfes nicht besonders schwierig sein.

Hier mal kurz die mathematische Ableitung. Sie ist ein hübsches Beispiel dafür, warum man auch in der Mathematik, so man sie auf reale Zusammenhänge anwendet, sich mal nebenbei überlegen muss, ob das mathematische Tohuwabohu übehaupt Sinn macht. Manche Leute sollten sich mal überlegen, dass Mathematik erstmal von allen realen Zusammenhängen abstrahiert, die reine Mathematik also gar nicht empirisch belastbar ist.

Formen wir das nochmal um, erhalten wir

Volkseinkommen = Staatsausgaben / (1 – Konsumquote)

oder, so steht das in allen Lehrbüchern

Staatsausgaben / (1 – Konsumquote) = Volkseinkommen

oder

Volkseinkommen = Staatsausgaben / (1 – Konsumquote)

Wir interessieren uns aber nicht für absolute Größen, sondern für Veränderung

Dann kriegen wir:

Veränderung der Staatsausgaben um X = Veränderung des Volkseinkommen um x.

also z.B.

ursprünglich: 1000 / 1 – 0,8 = 5000

Bei Erhöhung um 20 Prozent

0,2 * 1000 / 1 – 0,8) = 1000

In diesem Fall steigt also das Volkseinkommen immer um das Fünffache. Erhöht der Staat also seine Staatsausgaben, das ist das Problem, der Term Staatsausgaben, um 1000 Euro, erhöht sich das Volkseinkommen um 5000 Euro. Damit man sich was drunter vorstellen kann. Kauft der Staat 5000 schicke Autos von BMW und Mercedes, dann landet das Geld bei irgendjemandem. Bei Vorständen, den Zulieferern, den dort beschäftigen etc.. Die kaufen sich dann schicken Klamoten, gehen in schicke Restaurants, kaufen sich Möbel, im Idealfall hergestellt in Deutschland, sonst funktioniert das nicht, etc. etc. Die Klamotten, Restaurants und Möbelunternehmen haben dann auch Geld, für das sie sich herrliche Kuchen und Torten kaufen etc. etc. etc. Unter Umständen bekommt allein der Staat über die Umsatzsteuer die Knete, die er urschrünglich ausgeben hat, gleich wieder zurück. Also, von den ersten 1000 Euro kriegt er gleich mal, wir rechnen mit 20 Prozent Umsatzsteuert, das ist einfacher, 200 Euro zurück. Dann werden 800 Euro wieder ausgeben. Von den kriegt er gleich wieder 160 Euro zurück, weden 640 Euro wieder ausgegeben, davon fließen 128 gleich wieder zurück, werden also 472 gleich wieder ausgegeben, etc. etc. etc. Dazu kommt noch Einkommensteuer und Kapitalsteuer, Gewerbesteuer. Also unter Umständen und je nach Multiplikator fließt also mehr Geld an den Staat zurück, als er ursprünglich ausgegeben hat. Was hat das jetzt mit der Konsumquote zu tun? Das ist einfach. Ist die Konsumquote 0, dann fließt gar nix an den Staat zurück. Wir haben dann

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