Das Thema Begabtenförderung wird in der öffentlichen Debatte breit abgehandelt. Gibt man den Begriff bei google ein, erhält man 2,6 Millionen Treffer. Zu der Frage, inwieweit diese Begabtenförderung eine Beitrag leistet zum gesamtwirtschaftlichen Wohlstand, gibt es keine belastbaren Zahlen. So ganz nüchtern, rein ökonomisch betrachtet, sowohl bei Mikro- wie auch bei Makro Betrachtung, ist das aber das eintscheidende Kriterium. Mikro- und Makro unterscheidet sich nicht im Ziel, bei beiden, sowohl bei Alfred Marshall wie auch John Maynard Keynes geht es um die Maximierung des gesamtwirtschaftlichen Wohlstandes. Sie unterscheiden sich lediglich bzgl. des Weges, der dahin führt. Ist der gesamtwirtschaftliche Nutzen Null, dann ist das eben ein Hobby, das keiner staatlichen Förderung bedarf.

Die moralische Integrität hat keine institutionelle Förderung und spielt in der öffentlichen Debatte auch keine Rolle. Moralische Integrität bedeutet, dass das eigene Handeln so gestaltet ist, dass ein gesamtgesellschaftlicher Nutzwert entsteht bzw. Schaden abgewendet wird. Vermutlich kann man durch moralische Integrität viel mehr Geld einsparen, also man durch Begabtenförderung gewinnen kannn, zumal die Idee vom einsamen Genie, dass die Menschheit rettet, reine Romantik ist. Wissenschaftliche Durchbrüche sind das Ergebnis einer hochkomplexen, international vernetzten Forschungsgemeinschaft. Da ist jedes Genie nur ein ganz kleines, substituierbare Rädchen in einem Riesengetriebe. Das Problem ist auch nicht, dass es zuwenig Begabte gibt in der Spitzenforschung. Das Problem ist, dass nicht alle dort letztlich einen Job finden und die Hochbegabten letztlich arbeitslos sind. Ein Problem, das man im übrigen lindern könnte, wenn man sich, da sind wir wieder beim Thema moralische Integrität, wenn man sich vorher Gedanken über eine sinnvolle Schwerpunktsetzung macht, das heißt gesamtgesellschaftlich relevante Probleme löst. Da entstehen dann auch die Jobs.