Fazit: Ohne die EZB würde die Börste crashen.
Allerdings kann man sich darüber streiten, ob der Steuerzahler wirklich die Zeche bezahlt. Platziert der Staat Staatseinnahmen und besorgt sich Geld am Kapitalmarkt, dann hat er, davon kann man ausgehen, auch vor, dieses Geld auszugeben. Wird also z.B. die Bundesagentur für Arbeit bezuschussen, damit diese Kurzarbeitergeld bezahlen kann, wird die Unternehmen unterstützen, die Corona bedingt keine Umsätze mehr haben, wird die Landwirtschaft subventionieren etc. etc. etc.. Also erstmal bekommt der Steuerzahler Geld, auch wenn diejenigen, die was bekommen nicht notwendigerweise die sind, die dann anschließend, zumindest in der Theorie, zwangsweise zur Tilgung der Schulden herangezogen werden. Steckt man aber die Tilgungsdauer, wird ein Großteil der Staatschulden sowieso weginflationiert, was harmlos ist, wenn die EZB die Staatsanleihen aufgekauft hat, denn die sitzt an der Quelle und ist nicht darauf angewiesen, dass irgendjemand sie mit Euronen versorgt. Hat sie keine mehr, kann sie auch welche drucken. Wird das Geld nicht an die Kapitalsammelstellen zurückbezahlt, gehen die pleite.
Fazit: Es wird schlussendlich auf das hinauslaufen, was Yanis Varoufakis schon vor ein paar Jahren vorgeschlagen hat. Die Tilgungsdauer der von der EZB gehaltenen Staatsanleihen wird gestreckt, bzw. die Staatsanleihen werden im Kamin verbrannt.
Sinnvoller wäre natürlich, das Geld würde nicht an der Börste landet, sondern für Innovationen verwendet werden. Dazu fehlt aber offensichtlich die Phantasie, wir verabschieden uns also ins Nirvana. Die solargetriebenen Wasserentsalzungsanlagen in Afrika bauen die Chinesen. Handlungsfähig ist nur noch die EZB.