Solch ein Gewimmel möcht ich sehn,
Auf freiem Grund mit freiem Volk zu stehn
wird immer nur vage am Horizont erspähbar bleiben. Im Angesicht des Todes reicht ihm aber der Vorschein. Der Vorschein erscheint aber nur in der Kunst und da intensiver, also es die Ladung auf dem Mars, das ist für Elon Musk und Co der ultimative Vorschein, je sein könnte. Der Möglichkeitsraum ist schon hienieden erfahrbar.
Irgendwann sind die USA dann wieder falsch abgebogen. Damit die Hoffnung endgültig in die Welt tritt, braucht es wohl eine Menge Technik, Low Tech wie High Tech, das bringt aber alles nix, wenn Hoffnung nicht konkret erlebbar ist und keine Vorstellung von Ankunft vorhanden ist.
Wenn Phantasie sich sonst, mit kühnem Flug,
Und hoffnungsvoll zum Ewigen erweitert,
So ist ein kleiner Raum ihr nun genug,
Wenn Glück auf Glück im Zeitenstrudel scheitert.
Zu mehr als „Make America great again“ schaffen die es einfach nicht mehr. Der Autor dieser Zeilen ist etwas lädiert, soll heißen, dass er unter Umständen krankheitsbedingt aus dem großen Welttheater zeitnah expediert wird. Im Grunde verbleiben nur noch zwei Therapieoptionen, versagen die, wird die Sache experimentell, was immerhin aus wissenschaftlicher Sicht interessant ist, wenn auch immens teuer. Das ist natürlich erstmal schlecht. Für Pessimisten klingt das so, als ob man im Kino sitzt und an der Stelle, wo es richtig spannend wird, der Strom ausfällt, man also nicht mehr erfährt, wie die Guten es schaffen, die Bösen plattzumachen. Das mit den Guten und Bösen ist jetzt gar nicht kitschig gemeint. Man stelle sich mal vor, es wäre den Leuten egal, wer wen platt macht. Das wäre das Ende der Hoffnung.
Es ist beruhigend, dass zumindest im virtuellen Raum, das Bewußtsein, oder wie immer man das, was da eine Richtung hat, nennen will, eine Tendenz hat. Also überwiegend. Bei einem richtigen Blockbuster wie „Der Herr der Ringe“ machen am Ende die Hobbits Saruman platt. Vermutlich hätten selbst die Vertreter Saurons auf Erden, also Hitler und Co., an diesem Happy End ihre Freude. (Soll wohl sogar historisch verbürgt sein. Hitler hatte seinen Spaß an Hollywood Streifen, vor allem Schneeflittchen.) Man stelle sich mal vor, Saurons Auge würde endgültig über der ganzen Welt wachen. Da würden die Leute betrüblich das Kino verlassen. Allgemein macht das Böse in der virtuellen Welt nicht allzuviel Rummel und reisst die Leute nicht vom Hocker. Was eine Welle um die Welt schickt, ist Hoffnung: Das Thema in Dvořák Neunter Symphonie, die Ode an die Freude in der bekannten Symphonie von Beethoven, The times, they are a changing von Bob Dylan, etc.. Die meinen das Richtige, die Umsetzung in die Realität ist noch nicht ideal, aber die Mehrheit der Menschheit wünscht wohl keine Saurons. Die Saurons schicken auch virtuell keine Welle um den Globus.
Also die Tatsache, dass es so ist, wie es ist, ist erstmal positiv. Also wenn die Protagonisten durch ungewöhnliches Verhalten mal ein paar Probleme lösen, anstatt durch gewöhnliches Verhalten ein Haufen Probleme zu schaffen, dann hat das was; ist zwar nur virtuell, funktioniert aber ohne 3D Brille. Was wir brauchen ist intelligent eingesetzte low tech, ansonsten fliegt uns der Globus wohl absehbar demnächst um die Ohren. Der Globus hat dann noch weniger Therapieoptionen als der Autor dieser Zeilen. Wer glaubt, dass Afrika und Südamerika mit High Tech das Zeitalter der Dekarbonisierung überspringen können, der hat den Schuss noch nicht gehört. (Wer den Text jetzt wirr findet, der hat das Ding mit dem Geist noch nicht begriffen. Selbiger irrlichtert.)
Aber mal zurück zum Thema. Der Leser hat bereits erfahren, dass der Autor ein Selbstgespräch hält. Also das eiert und mäandert ein bisschen. Sozusagen ein stream of consciousness, wobei selbiger eben gar nicht so ungesteuert dahinfließt, wie alle Leute meinen. Exempla statut! Hahahaha. Was hat jetzt der Tod mit dem Geist zu tun? Fangen wir mal von vorne an: Was ist eigentlich der Geist? Darüber hat sich der Autor schon ausführlich ausgelassen, z.B. hier auf 180 Seiten: https://www.die-geisteswissenschaften.de. Die Quintessenz ist das: Es gibt zwar ein ganzes Bündel an Wissenschaften, die GEISTESwissenschaften eben, die sich damit befassen, aber eigentlich ist völlig unklar, mit was die sich befassen. Auf jeden Fall ist der Geist das radikale Gegenstück zur Realität. Die Realität ist eine äußerst träge Angelegenheit. Da irrlichtert gar nix. Die Realität lässt sich auch nur mit Realität bewegen, was wirklich mühsam ist und immer unromantisch. Also ganz großes Kino ist in der Realität nie, dafür ist das Teil viel zu träge.
Adorno wirft man bzgl. seiner Ästhetischen Theorie vor, dass er Kunst als spontane, sinnliche Erfahrung in den siebten Kreis der Höhle verdammt. Das stimmt gar nicht. Man höre und staune:
…: wer im Kunstwerk verschwindet, wird dadurch dispensiert von der Armseligkeit eines Lebens, das immer zu wenig ist; solche Lust vermag sich zu steigern zum Rausch.