staunen, nicht ärgern

Der Deutsche Philologenverband, die Deppenkombo

Dann sorgt sich das Mädel noch um eine Absenkung des Niveaus, wenn Leute mit Bachelor unterrichten.

DPhV appelliert an KMK: Keine Niveausenkung und keine Einsparungen bei der Lehrkräftebildung

Also bei einem derart hochkarätigem Studienabschluss, Germanistik, evangelischen Theologie, Pädagogik und Psychologie ist die Frau qualifiziert um Qualifikation zu beurteilen. Ich würde mal sagen, so ein Bachelorabschluss in Informatik, Elektrotechnik, Maschinenbau ist anspruchsvoller als Germanistik mit Gottes Hilfe und psychologisch / didaktisch motiviert.

Bei Fremdsprachen würde der Autor eher dafür plädieren, Muttersprachler einzusetzen, die irgendwas studiert haben, wie jede private Sprachschule das macht und bei privaten Sprachschulen wird das ernst, denn die kriegen ihre Kundschaft nicht zwangsweise geliefert. Die müssen ihre Kundschaft überzeugen. Der Muttersprachler ist lockerer und kann einen Kulturkreis authentisch darstellen. Wer sich nicht glaubt, kann sich mal durch die TAUSENDE von youtube videos zappen. Die sind teilweise brilliant gemacht. Da können Lehrer mal lernen, wie das geht. Wenn Französisch von ganzen Jahrgängen abgewählt wird, dann haben wir ganz offensichtlich ein massives didaktisches Problem und eine ziemliche Verschwendung von Steuergeldern.

Dann befasst sich der Philologenverband noch mit Schülern aus der Ukraine. Da gibt es in der Tat ein Problem mit der zweiten Fremdsprache, was auch für Flüchtlingskinder aus dem arabisch / persischen Raum gilt. Das Problem kann man ganz einfach lösen. Als zweite Fremdsprache Russisch / Ukrainisch, Arabisch, Persisch anerkennen. Wenn die Kids mit 14 nach Deutschland kommen und erstmal Deutsch lernen müssen, dann wird das mit der zweiten Fremdsprache schwierig. Also ein bisschen flexibel, so ein ganz kleiner bisschen, dürfte auch für einen Beamten möglich sein. Mal so ein ganz kleines bisschen über den Tellerrrand schauen, das muss einfach drin sein.

Und was den Deutschunterricht angeht. Meine Ferndiagnose: Wenn die Susanne Lin-Klitzing Deutsch unterrichtet, dann lesen die Schüler die Kurzfassung von Goethes Faust bei Wikipedia. (Machen die jetzt schon. Die „qualitativ hochwertig an der Universität und im Vorbereitungsdienst ausgebildeten Lehrkräften mit einer vollständigen Lehrbefähigung auf das Abitur“ bringen es wohl nicht.) Da nützt auch das teilvirtuelle Seminar „Didaktische Modelle“ nix.

Es gibt im übrigen auch keinen Lehrermangel, bzw. den Mangel gibt es nur, wenn man völlig abstruse Anforderungen stellt. Der Autor z.B. hatte schon Kurse, sponsored bei Arbeitsamt, es ging um Programmierung, mit promovierten Physikern, Biologen, Chemikern, Pharmazeuten. Top qualifiziert und teilweise Unterrichtserfahrung im universitären Umfeld. Die könnten ganz locker unterrichten und teilweise richtig spannende Sachen machen und in manchen Fächern, z.B. Biologie, das in der Oberstufe ja im Grunde auf Molekularbiologie hinausläuft, Dinge vorführen, die Lehrer gar nicht können, aber hochrelevant sind. Schöpft man dieses Potential ab, erreicht man einen Quantensprung nach vorne in der Lehre.

 

Das wird aber nix mit Germanistik, evangelischer Theologie, Pädagogik und Psychologie und Null Berufserfahrung und geringer Lebenserfahrung. Es reicht nicht, immer nur Interessen zu verteidigen nach dem Schema, wir haben zu wenig Lehrer, folglich müssen wir verbeamtet und besser bezahlt werden. Auch Beamte dürfen sich mal an der Lösung gesellschaftlicher Problem beteiligen. Das macht auch mehr Spaß, als immer nur seine kleinkarierten Interessen zu verteidigen. Dann gucken die auch nicht immmer so depressiv aus der Wäsche.

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