Die Suada von der mangelnden Ausrüstung der Bundeswehr hat uns das AKK Sturmgewehr schon anlässlich des chaotischen Abzugs aus Afghanistan erzählt. Sie hat uns aber leider nicht erzählt, was konkret eine bessere Ausrüstung bewirkt hätte. Im Falle Afghanistans kann man sagen, dass weniger mehr gewesen wäre. Weniger Waffen hätte bedeutet, dass den Taliban nach dem Abzug der Allierten weniger Waffen in die Hände gefallen wären. Das eigentliche Kriegsziel, den Afghanen einen konkreten Weg in eine friedliche Zukunft zu zeigen, wäre auch mit mehr Waffen nicht erreicht worden. (Aber Umständen, wenn man mehr Geld in die Infrastruktur gesteckt hätte und weniger in Waffen.)
Was lernen wir aus dem ganzen Malheur?
– Von Russland, China oder Saudi Arabien abhängig zu sein, ist ganz schlecht. Anstatt Steuergelder in Waffen zu stecken, steckt man es besser in Forschung und Entwicklung und sucht sich alternative Absatzmärkte. Das ist Entwicklungshilfe der bessere Panzer, das schafftt langfristig Absatzmärkte. Je schneller man Gas, Öl und Kohle durch alternative Energien ersetzen kann, desto leichter wird das mit der Durchsetzung der Menschenrechte.
– Mit Eric Zemour bzw. Marine Le Pen haben wir Präsidentschaftskandidaten, der die EU implodieren lassen. Gewinnt einer dieser zwei im April, ist Schluss mit EU. Die EU ist derzeit angreifbar, das spielt denen in die Hände. Die Demokratidefizite sollte man beseitigen. Je schneller desto besser.
– China kann jetzt live in colour beobachten, dass militärische Übermacht nicht viel bringt. Das funktioniert nur, wenn man auch im Straßenkampf überlegen ist. Das ist bei den Uiguren und Honkong der Fall, nicht aber bei Taiwan.
– Die unterschiedlichen Interessen in diesem Konklikt waren nur ein Vorspiel. Im Falle von China wäre das noch viel ausgeprägter, da die Abhängigkeiten noch viel größer sind. Die Wirtschaft muss sich also umstellen auf die Nachfrage, die in der EU besteht und weniger auf die Nachfrage, die in China besteht.
Was allerdings wirklich gar nichts bringt, ist eine Erhöhung der Militärausgaben.