Alle möglichen Leute treibt die Angst vor KI um, obwohl das Teil im wesentlichen doch nur belanglose Texte produziert. Die Gefahr besteht also darin, so die Befürchtung, dass belanglose Texte jetzt automatisiert produziert werden können. Man kann also Twitter, instagram, facebook, blogs, etc. etc. mit belanglosen Texten fluten. (Manch Leute gehen davon aus, dass chatGPT zu irgendeinem Thema, Medizin, Linguistik, Wirtschaft, Soziologie, Informatik oder was auch immer irgendwas liefert, was einen irgendwie weiterbringt. Das hat der Autor dieser Zeilen bisland noch nicht feststellen können.)
KI setzt aber ganz definitiv am falschen Ende an, geht davon aus, dass es ein Problem mit dem Angebot gibt, also mit der Produktion von Texten, das Problem ist aber nicht das Angebot, sondern die Nachfrage, was psychologisch unmittelbar einleuchtet. Mit Zuhören oder Lesen gewinnt man keinen Blumentopf, das sind schweigende Tätigkeiten, die auch niemand zur Kenntniss nimmt. Bei social media geht es aber darum, die AFD beherrscht das perfekt, durch richtig knackige Aussagen Aufmerksamkeit zu errgen. Also so ein richtiger Hammer, „Deutschland wird umgevolkt“, „Die Grünen wollen uns erziehen“, „Schlagersängerin Melissa Naschenweng bestätigt Beziehung“, „Typisch deutsch: Ist Eisessen im Freien obszön?“ etc. etc. Auf die letzte Frage kann dann mittels KI ein tweet abgesetzt werden. Bittet man ChatGPT um eine Stellungnahme bezüglich der Frage, kein Witz, war letzte Woche Schlachtzeile, ob es obszön ist, in der Öffentlichkeit Eis zu essen, bekommt man das als Antwort.
„Nein, das Eisessen im Freien gilt im Allgemeinen nicht als obszön. Es ist eine weit verbreitete Aktivität während der warmen Jahreszeiten und wird von vielen Menschen genossen. Eisessen im Freien ist eine angenehme und gesellschaftlich akzeptierte Freizeitaktivität, sei es in einem Café, einem Eisstand oder einem Park. Es gibt keine moralischen oder sozialen Bedenken hinsichtlich des Genusses von Eis im Freien, solange man sich angemessen verhält und die örtlichen Regeln und Vorschriften beachtet.“
Das ist jetzt natürlich kein Aufreger. Damit man hier punkten kann, also eine gewisse Aufregungsdynamik in Gang setzt, muss man die Frage anders stellen: „Ist es nicht pervers, vor Kindern, die kein Eis haben, Eis zu essen?“
„Nein, es ist nicht pervers, vor Kindern, die kein Eis haben, Eis zu essen. Das Essen von Eis vor anderen, unabhängig vom Alter oder ob sie gerade selbst Eis haben oder nicht, wird im Allgemeinen nicht als pervers betrachtet. Es ist eine persönliche Entscheidung, ob man Eis isst oder nicht, und es gibt keine moralische Verpflichtung, sein Verhalten basierend auf den Vorlieben oder Situationen anderer Menschen anzupassen. Es ist jedoch immer wichtig, respektvoll und rücksichtsvoll gegenüber anderen zu sein und ihre Gefühle und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Wenn man sich in der Nähe von Kindern befindet, die kein Eis haben, kann es einfühlsam sein, zu überlegen, ob man ihr Interesse oder ihre Gefühle berücksichtigt und angemessen darauf reagiert.“
Auch noch nicht der ultimative Aufreger, aber zumindest mit dem, was im letzten Abschnitt steht, kriegt man die Bombe unter Umständen gezündet. Aber wie gesagt, das ist gar nicht das Problem. Es gibt Hunderte von Millionen Leuten, die den Aufregungsmechanismus perfekt beherrschen und die dann wiederum TAUSENDEN von Millionen Leute die Möglichkeit geben, sich zu profilieren. Da wird Octavio Paz irgendwie grenzwertig, Twitter und Co hatte der noch nicht auf dem Schirm: Leben heißt, sich mitteilen. Das stimmt schon, aber Leben heißt eben auch Zuhören, aber Zuhören ist keine Betätigung, bei der man sich profilieren kann.
Social Media hat jetzt also ein echtes Problem. Einer praktisch unbegrenzten Menge an Leuten, die einen Aufregungsmechansimus in Gang setzen wollen, steht eine relativ kleine Gruppe gegenüber, die irgendwas tatsächlich beschäftigt. Ein Facebook Posting, ein tweet, ein Blogeintrag wird an seinem Aufregungspotential gemessen, wobei die Richtung eigentlich egal ist. Richtig aufgemischt hat der Björn die Journaille mit der Männlichkeit.
Der Man hat damit sein Zeil erreicht. Ohne mediale Echokammer hätte das keine Sau interessiert, aber das war jetzt die ultimative Steilvorlage zur Generierungn von clickbaits. Da haben jetzt ein paar Tausend Journalisten sich mit der Männlichkeit von Björn Höcke beschäftigt. Solche Texte kann auch ChatGPT, allerdings ist das sowas von gähn, was ChatGPD da auswirft, also daran muss KI noch arbeiten.
„Die Ansichten zu Geschlechterrollen und -identitäten variieren stark und sind von individuellen Überzeugungen, sozialen Normen und kulturellen Kontexten abhängig. Es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, was Männlichkeit bedeutet und wie sie gelebt werden sollte. Einige mögen die Idee unterstützen, dass eine „Wiederentdeckung“ der Männlichkeit für bestimmte Aspekte der Gesellschaft von Vorteil sein kann, während andere diese Ansicht ablehnen oder alternative Konzepte von Geschlechterrollen bevorzugen. Letztendlich ist es an jedem Einzelnen, seine eigenen Ansichten und Werte zu diesem Thema zu haben.“