staunen, nicht ärgern

Haben Debatten, mündlich, einen Sinn?

 

Der Laden, also der Reichstag, ist zwar zum Teil ganz witzig und unterhaltsam und lässt die Emotionen kochen, bringt aber konkret nichts. Man kann das also auch komplett schließen und durch eine anderes Format ersetzen. Sinnvoller wäre, wenn die Debattenbeiträge in ein Forum eingestellt würden und jeder sich an der Debatte beteiligen könnte. Damit das Forum nicht überquillt von unqualifizierten Beiträgen, kann man zu jedem Thema noch einen sachkundigen Moderator einstellen. Da es aus naheliegenden Gründen zu jedem Thema in der Bevölkerung Spezialisten gibt, würde die Qualität der Debatte drastisch steigen und liegt der Beitrag in schriftlicher Form vor, hat jeder der die Muse und die Zeit hat sich damit näher zu beschäftigen, die Möglichkeit, sich in das Thema einzuarbeiten. Schaut man sich prominente Foren im Internet an, etwa https://stackoverflow.com/ oder https://www.wordreference.com/, dann wird man festellen, dass die Debatten auf einem Niveau laufen, das weder unterhaltsam noch die Sehnsucht nach starken Emotionen stillt, dafür aber die letzten Fragen der Menschheit geklärt werden.

Es gibt jetzt natürlich schon zahlreiche Initiativen, https://www.fragdenstaat.de, https://www.lobbycontrol.de, https://www.abgeordnetenwatch.de etc. etc. die das Ziel haben, die für eine konkete Wahlentscheidung relevanten Informationen zu ermitteln, liegen diese nicht vor, kann man auch würfeln, und völlig unstreitig sind all diese Initiativen höchst verdienstvoll, aber man könnte das auch radikaler betreiben, wenn die Debatten über Foren geführt werden, an denen sich jeder beteiligen kann.

Das wäre dann ein Beitrag zur Stärkung des Vertrauens in demokratische Entscheidungsprozesse, die ja zunehmend abhanden gekommen ist.

 

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