Die Jungs und Mädels leben komplett in einer Blase, die kennen Penne => Uni => Penne => Grab. Bei den Sprüchen fragt man sich dann endgültig, ob das eine Sekte ist.
„Warum gibt es in Deutschland Beamte?
Weil wir als Gesellschaft ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass die Leistungen des Staates für seine Bürgerinnen und Bürger mit einem Höchstmaßan Verlässlichkeit und Neutralität erbracht werden. Verlässlichkeit und Neutralität sichern wir als Gesellschaft über den Beamtenstatus ab. Dieser Status garantiert einen streikfreien öffentlichen Dienst; zudem ist dessen beamtetes Personal in besonderem Maße immun’ gegen politische Einflussnahmen.“
https://www.dphv.de/wp-content/uploads/2018/04/Lehrkraefte-muessen-Beamte-sein.pdf
Die sind offensichtlich nicht mehr ganz dicht. Nach der Argumentation müsste man alle Angestellten in systemisch relevanten Bereichen verbeamten: das Personal im Gesundheitswesen und Pflege, die Angestellen der Logistik Unternehmen, die Angestellten bei der Wasserversorgung, die Anbieter von Energie und auch die Kassierer an der Kasse. Wenn die Kassierer und Kassiererinnen streiken, würde im übrigen die Schule sofort ausfallen. Zwei Tage lang reicht wohl das Müsli dann noch, aber dann ist Schluss und halbverhungert bleiben die Kids zu Hause. Corona wäre dagegen ein Witz. Streiken die Brummi Fahrer, liegt zwei Tage später die gesamte Republik in Schutt und Asche, streiken die Klinikärzte, haben wir Tote zu verzeichnen. Also die wirklich kritische Infrastruktur funktioniert ganz hervorragend ohne Beamtenstatus. Wesentlich schlechter, siehe Telekom, Wasserwerke, Energieerzeuger, hat sie funktioniert, als noch verbeamtet wurde. Wenn es einen Bereich gibt, wo ruhig mal zwei Wochen gestreikt werden darf, daran stirbt erstmal niemand, dann sind das Schulen. Verläßlichkeit bringt uns die marktwirtschaftliche Ordnung, aber nich der Sozialismus. Sozialismus ist, wenn alle verbeamtet sind.
Die Frage ist tatsächlich, ob man die Anhänger einer solchen wirren Sekte, die offensichtlich von der Realität unserer Gesellschaft keine Ahnung haben, auf Schüler loslassen darf oder ob man nicht doch besser umsteigt auf Quereinsteiger mit mehr Berufs- und Lebenserfahrung.
Der Hammer ist dann aber das. Die Beamten, die ach so treu zum Staat stehen, schieben zur Durchsetzung ihrer Interessen die Angestellten vor.
„Silberbach [seines Zeichens Häuptling des Beamtenbundes] sagte der Zeitung, er schließe »Flächenstreiks« nicht aus. »Die Arbeitgeber sollen wissen: Das ist kein Spaß, eben nicht das übliche Ritual. Wir machen Ernst, weil wir etwas gegen den Frust in den Dienststellen unternehmen müssen.«“
Und die Entsorgungsunternehmen z.B, die ja nach Meinung des deutschen Philologenverbandes lange nicht so systemrelevant sind wie die verbeamteten Pauker, sind beim Häuptling der Beamten dann doch relevant. Besonders relevant natürlich, wenn man die vorschieben kann um seine eigenen Interessen durchzusetzen.
„»Dann droht ein Arbeitskampf, also ein Lockdown für den öffentlichen Dienst. Dann bleiben Straßenbahnen stehen, Kitas zu, und der Müll bleibt liegen. Dann wird es ungemütlich in diesem Land.«“
ebenda.
Ach ne, bis jetzt dachte ich immer die einzig relevante Tätigkeit ist die der verbeamteten Pauker an der Penne.
Wir haben es beim deutschen Philologenverband mit einer dummdreisten Clique zu tun, die eigentlich nur auf dummdreiste Art ihre Interessen verteidigt und die Frage ist, ob man sowas tatsächlich auf Schüler loslassen soll. Brauchen wir an der Penne wirklich Leute, die von den Realitäten in diesem Land schlicht Null Ahnung haben?